Corina Bezzola – Sicht der Dinge

Corina Bezzola, Hochsitz, 2018; Inervention im Garten des Palazzo Salis
Foto: Christian Speck

Corina Bezzola ist bekannt für ihre subtil auf die Umgebung eingehenden Installationen.

Die Künstlerin präsentiert ortsspezifische Arbeiten mit faszinierenden, ungewohnten Ein- und Ausblicken im Kontext des Palazzo Salis und seiner umliegenden Landschaft.

Corina Bezzola (*1964) ist aufgewachsen in Solothurn, Marin und im Engadin. Sie lebt zurzeit in Basel. Die Ausstellung Sicht der Dinge findet im Rahmen des Kulturprogramms der edizione Palazzo Salis statt und wird von Hannes Gut kuratiert. Umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit den aktuelle Hoteliers Monika Müller und Christian Speck.

www.corinabezzola.ch

Sicht von Podest/Soglio, 2018 in Richtung Süden.
Foto: Hannes Gut

Vernissage und Künstlergespräch
Sonntag, 17. Juni 2018, 11h00
Begrüssung und Einführung durch Hannes Gut, Kurator der
Ausstellung mit anschliessendem Gespräch zwischen
Corina Bezzola und Julia Schallberger, Kunsthistorikerin.

Veranstaltungsort und Öffnungszeiten
Die Ausstellung kann während den Garten-Öffnungszeiten des
Hotels Palazzo Salis in Soglio von 11.45 Uhr –17 Uhr besucht werden
(ausserhalb dieser Zeiten nur nach Absprache).

Corina Bezzola. Valchiavenna, 2018.
Foto: Hannes Gut.

Blättert euch hier durch die drei Arbeiten von Corina Bezzola…

Angefangen beim Hochsitz, der an einem Mammutbaum lehnte: Erst einmal hochgeklettert, fiel der Blick geweitet in die Ferne oder voyeuristisch in die vermeintlich privaten Kompartimente des Gartens. In einem solchen, bei schönster Sonne führten wir unser Künstlergespräch. Im verwunschenen Gartenhaus huschten Sehnsuchtsfotos, die den Blick von Soglio gegen Süden richten, über einen Bildschirm. Titel der Arbeit: Valchiavenna. Der digitale Monitor wird zur zeitgenössischen Leinwand und anstelle eines barocken Beistelltisches steht nun dort ein von klaren Linien gezeichnetes Holzmöbel. Die reduzierte Konsole wird zum Präsentationsträger der Landschaftsfotografie, während im Hintergrund die durch die Zeit verblichene Wandfarbe einen malerischen Effekt erzeugt. Und auch real konnte der Fernblick getätigt werden. Hierfür verliess man den Garten und erkletterte hinter der Palastmauer einen Grashügel. Dort war eine Podesterie installiert, welche wie ein heimlicher Aussichtspunkt anmutete. Corina Bezzolas Arbeiten erzählten subtil von der Sicht auf die Dinge, weckten nostalgische Gefühle und kindliche Neugier.

Fotos: Hannes Gut, Julia Schallberger, Christian Speck