Eric Hattan – À la recherche

Arbeit von Eric Hattan im Gartenhaus des Palazzo Salis.
Foto: Hannes Gut

Die Ausstellung A la recherche von Eric Hattan (*1955, lebt und arbeitet in Basel und Paris) präsentiert ortsspezifische Arbeiten im Kontext des barocken Palazzo Salis und seinem historischen Garten. Kuratiert wird die Ausstellung von Hannes Gut und findet im Rahmen des Kulturprogramms der edizione Palazzo Salis statt. Umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit den aktuelle Hoteliers Monika Müller und Christian Speck.

Eric Hattan erforscht und hinterfragt in seinen Arbeiten unsere Wahrnehmungsgewohnheiten. Seine Installationen und Objekte bestehen meist aus unprätentiösen Materialien. Kartonkisten, altes Mobiliar, Kleider, Flaschen, Dachlatten, Eisenröhren oder sonstiges sperriges Gut werden in seinen Werken verarbeitet, umsortiert, dem ursprünglichen Zweck entfremdet und zu neuen und irritierenden Funktionen erweckt.

Eric Hattan, non finire mai, 2017.
Foto: Christian Speck

Mit präzisem Blick stellt er Alltägliches ins Zentrum seiner Videoarbeiten, einem flüchtigen Moment schenkt er seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit.

Seine Werke sind subtile Störmomente. Sie stemmen sich verspielt und humorvoll gegen die vorgegebenen Schwerkräfte.

Die Ausstellung «Eric Hattan – à la recherche» lädt ein zur Aufmerksamkeit für neue, ungewohnte Blickfelder und Sichtweisen.

Spuren im Staub.
Foto: Hannes Gut

Blättert hier durch den Bilderessay von Eric Hattan – von den Vorbereitungen bis zu den finalen Arbeiten…

Hier seht ihr den Künstler vom Vermessen, Notieren, dem Antransport des Materials, dem Aufbau bis zur Installation seiner Arbeiten. Diese bestanden aus einer Videoarbeit, die sich durch die kleinen Fenster des beigestellten Lagerhäuschen des Palazzos , einem ehemaligen Viehstall und Heulager, erhaschen liess. Eric Hattan erkundet in seiner Videoarbeit «jealous heart» verlassene Räumlichkeiten desPalazzo Salis. Einem Spurensucher gleich – in ruhig, konzentriert undzurückhaltend Manier – werden Fährten aufgenommen. Dabei steht nicht das Gesuchte im Fokus, sondern die Suche selbst. Im verwunschenen Gartenhaus fanden sich Herrenschuhe, die unter einer Betonplatte eingeklemmt waren. Poetisch, fragil in der Schwebe, mit Staub überdeckt, mochte die Installation non finire mai nostalgische Gefühle und Gedanken wecken: wer mochte wohl einst diesen Ort genutzt haben?

Fotos: Hannes Gut und Christian Speck